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Waffen retten kein Leben

Offener Brief an alle Mitglieder des Deutschen Bundestages am 08.08.2023 und an die gesamte deutsche Presse

Sehr geehrte Damen und Herren des Deutschen Bundestages,

in der Präambel unseres Grundgesetzes heißt es:
“Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben.”

Und im Artikel 2 des “2+4-Vertrages” heißt es:
“[…] daß von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. […] Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erklären, daß das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen.”

Was aber tun wir? Wir liefern endlos Waffen an die Ukraine, d.h. an eine Kriegspartei, was aufgrund dieser Verpflichtungen absolut verboten ist. Kein Widerspruch kann größer und perverser sein als dieser.

Was wurde bisher erreicht? Nichts, alles hat sich nur verschlimmert. Weiterhin sterben Hunderttausende von Menschen. Stellen Sie sich vor das wären Ihre Kinder, die da sterben – egal ob Russen oder Ukrainer. Waffen töten!

Wir missachten das Grundgesetz fatal und verkehren unsere Werte. Ihre Aufgabe sollte es sein Frieden zu stiften, gerade nach den furchtbaren Geschehnissen des 1. und 2. Weltkrieges. Nur ein konsequentes Hinarbeiten zu lösungsorientierten Friedensverhandlungen zwischen den Kriegsparteien kann zu einer Beilegung des Konfliktes und zum Frieden führen. Das sinnlose Morden und die fortschreitende Zerstörung der Ukraine kann nicht das Ziel sein.

Unser Ziel muss ein Weltfrieden sein, ein Leben in friedlicher Gemeinschaft mit allen Menschen weltweit. Nicht Teilung und Zerstörung, wie wir sie jetzt wieder betreiben.
Wann endlich lösen wir uns aus der Vasallenschaft der USA und hören auf, deren Interessen zu vertreten, die nicht die unseren sind?
Wann endlich gewinnen wir ein eigenes Gesicht und werden ein souveräner Staat, der aus seiner Geschichte gelernt hat und das „nie wieder“ ernst nimmt?
Wann endlich werden wir Frieden und Menschenleben höher werten als Profite und aufhören, Schlachtfelder zur Leistungsschau unserer Rüstungsindustrie zu machen?

Die nachfolgende Liste unserer Waffenlieferungen an die Ukraine vom 04.08.2023 stammt von der Webseite der Bundesregierung. Hier nur ein kleines Beispiel aus dieser Auflistung. Unter „Durchhaltefähigkeit” werden dort u.a. aufgezählt:

3.000 Patronen „Panzerfaust 3“ zuzüglich 900 Griffstücke
14.900 Panzerabwehrminen (davon 9300 aus Ertüchtigungsinitiative)
22 Millionen Schuss Handwaffenmunition
50 Bunkerfäuste zuzüglich 15 Griffstücke
100 Maschinengewehre MG3 mit 500 Ersatzrohren und Verschlüssen
100.000 Handgranaten
5.300 Sprengladungen
7.944 Panzerabwehrhandwaffen RGW 90 Matador*

Mein Musikerherz blutet ob all dem Wahnsinn.

Schaffen Sie Frieden in der Welt!!!

Mit freundlichem Gruß, Markus Stockhausen

Es folgte die komplette aktuelle Liste der militärischen Unterstützungsleistungen der BRD an die Ukraine


Der neue Mensch – ein neues Bewusstsein auf der Erde

Wir brauchen ein weltweites Miteinander in friedlicher Koexistenz, getragen von Respekt, Toleranz und liebevoller gegenseitiger Unterstützung. Das sind die Grundlagen für eine lebenswerte Zukunft, die eine freie Entfaltung all unserer Talente und Potenziale ermöglicht. Der neue Mensch ist bewusst und frei.

Was wir derzeit erleben ist ein Generalangriff auf alles Leben, auf unsere Freiheit und Selbstbestimmung, die Gesundheit, unseren Besitz und vieles mehr. Dahinter stehen unschwer zu erkennen Kräfte, die alles Leben beschränken, kontrollieren und letztlich ausbeuten wollen für ihren privaten Gewinn. Daher müssen wir zu manchen Entwicklungen leider ganz klar „nein“ sagen, auch wenn uns dies schwerfällt. Aber wenn wir nichts sagen und die Dinge geschehen lassen, kommt das einem „Ja“ gleich, einer schweigenden Zustimmung.

Seien wir wach und wehrhaft im Geiste und in Taten. Und bestärken wir das Gute, Lebenfördernde, bringen es in die Wirklichkeit. Stärken wir das Licht und die Dunkelheit schwindet. Anders gesagt: Werden wir bewusst(er), und die Unbewusstheit schwindet. Erkennen wir die Quelle allen Lebens in jedem von uns.

Unsere Zeit könnte sehr segensreich sein, und sie ist es. Wir haben das technische Know How und die Ressourcen für eine Gleichverteilung aller lebenswichtigen Güter auf der Erde, für gerechten Ausgleich von Allem, für Bildung und soziale Absicherung aller Menschen. Die Erde könnte ein Paradies sein. Ohne Kriege, ohne Hungersnöte oder irgendeinen Mangel. Eine lichte Zeit kann kommen, sobald wir geistig dafür bereit sind.

Große Menschen haben uns auf unsere Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten hingewiesen. Teilhard de Chardin, Jean Gebser, Goethe, Schiller, Martin Buber, Albert Schweitzer, Nikolas Tesla, Rudolph Steiner, Sri Aurobindo, Martin Luther King, Rosa Parks, Nelson Mandela, viele Inder wie J. Krishnamurti, Mahatma Gandhi, Sri Ramana Maharshi, Krishnamacharja, Swami Sivananda, Hazrat Inayat Khan, Yogananda, und andere wie Ken Wilber, Eckart Tolle – sie alle wiesen uns Wege in eine friedliche, humane, lebensbejahende Zukunft. Viele betonten, dass der Mensch sich nur weiterentwickeln kann, wenn er sich dem Göttlichen zuwendet, wenn eine innere Reife ihn die Verbundenheit allen Lebens erkennen lässt.

Aber, wie es so oft ist im Leben, müssen wir uns als Menschheit erst würdig erweisen, um den möglichen Segen zu empfangen. Solange Lügen, Bestechlichkeit, Korruption, Machtgelüste, materielle Gier und Vorteilsdenken vorherrschen, auch wenn es sich „nur“ um eine relativ kleine Gruppe von Menschen handelt, die sich so verhalten, die aber durch ihre Taten immensen Schaden anrichten, müssen wir ausharren und die noch bestehenden Hindernisse überwinden. Sie liegen nicht im Aussen, sondern im Inneren, in der Abspaltung des intellektuellen Denkens vom gesunden Fühlen und Wahrnehmen, in der Abgespaltenheit der Person vom göttlichen Ursprung.

Man könnte fragen: Wann endlich bekommen wir es als Menschheit hin, wann endlich machen wir unsere „Hausaufgaben“? Letztlich ist es ein gigantischer Bewusstwerdungsprozess, der stattfindet.

Meine Arbeit mit Musik, Worten und Meditationen will dazu beitragen, den Weg zum neuen Menschen, zum Weltfrieden, zum Geist des Verständnisses, des Herzens, des Mitfühlens, ja der allumfassenden Liebe zu ebnen.” (Juni 2023)


Wenn man Frieden will, 
spricht man nicht mit seinen Freunden.
 Man spricht mit seinen Feinden.“

Desmond Tutu


An alle Mitglieder des Deutschen Bundestags und des Europäischen Parlamentes, am 9.3.2023

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bitte Sie aus tiefstem Herzen: Stoppen Sie den Wahnsinn – wir wollen keinen 3. Weltkrieg.
Die Kriegstreiberei führt uns alle ins Verderben. Noch mehr Waffen bringen keinen Frieden.
Sie alle wissen, wer die ursächliche Kraft hinter dem aktuellen Russland-Ukraine Konflikt war und ist.
Jeder weitere Kriegstag bringt entsetzliches Leid, hunderte Tote und Zerstörung. Auch nach einem Jahr Krieg hat sich der Konflikt nur verschlimmert. Krieg ist keine Lösung. Diplomatie, ein Aufeinanderzugehen ist unerlässlich. Helfen Sie den beiteilgten Ländern Frieden zu finden. Jetzt.
Eine ganz andere Geisteshaltung sollte unsere Zukunft prägen: Friedliche Koexistenz, weltweit. Nur so können wir die globalen Probleme lösen.

Das Denken der Zukunft muss Kriege unmöglich machen.”
Albert Einstein

Mit freundlichem Gruß,
Markus Stockhausen


Das Ziel: Friedliche Koexistenz

Welches Ziel haben wir als Menschheit? Wenn das ein für alle Mal klar definiert ist, für alle Nationen und weltweit, von der Politik, den Medien, in allen Schulen, Universitäten, in den Familien und in allen Religionen verkündet wird, dann erst „sind wir klar“.
Dann wird es keine weiteren Kriege mehr geben, bestehende Kriege werden sofort beendet, keine Rüstungsindustrien sind mehr nötig, keine Feindseligkeiten werden mehr geschürt, die „Schneisen der Verwüstung“ des Raubtierkapitalismus und der Weltherrschaftsansprüche sind zu Ende.
Wir können alle Kräfte bündeln für eine friedliche Welt in Koexistenz aller Völker. Aller Hunger wird beseitigt. Jeder Mensch bekommt ein Dach über dem Kopf, Bildung, soziale Absicherung.
Wir werden unsere Intelligenz ausschließlich anwenden zur Weiterentwicklung und Förderung allen Lebens, eines Lebens in Freiheit und Selbstbestimmung, in Verantwortung für alle Menschen, Tiere und die Erde.
Wir müssen es nur WOLLEN, alle.
(5.12.2022)


Wenn ich sage, es geht mir um einen grundsätzlichen Frieden, dann meine ich nicht nur einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine, der natürlich absolut wünschenswert ist, damit dieses unnötige Leid, Sterben, die Zerstörung möglichst schnell beendet wird, sondern es geht mir im Grunde genommen um den Weltfrieden.”

Weitere Auszüge aus dem Interview bei “Radio München” vom 1. November 2022:

“Alles bedingt sich gegenseitig, steht in Wechselwirkung – politisch, sozial, ökonomisch, ökologisch. Das, was die Menschen fühlen und denken und tun, hat eine Wirkung auf die Natur. Und die Natur reagiert. Wir sind nicht getrennt von allem. Sondern wir sind eins mit allem. Und es steht in Wechselwirkung. Und deswegen sag ich: wir können einen äußeren Frieden nur erreichen, wenn die Menschen innerlich friedlich sind, wenn sie gar keinen Drang haben, sich zu bekriegen und zu zerstören und zu töten oder sich zu übervorteilen. Wir stehen an der Schwelle – meine ich – eines großen Paradigmenwandels der menschlichen Gesinnung – nicht nur jetzt einiger deutsche oder europäischer oder sonstiger Gruppen – sondern wir als Weltgemeinschaft stehen an der Schwelle: entweder wir zerstören alles und wir bekriegen uns weiterhin und machen alles kaputt, oder wir sehen die Erde als einen großen Organismus mit allen Lebewesen und allen Lebensformen drauf und versuchen, so behutsam und so achtsam wie möglich alles Leben zu achten und für alles Leben zu sorgen und alle Randgruppen und auch alle Minderheiten mit einzubeziehen. Es ist ein ganz anderes Denken, als was jetzt Jahrhunderte lang gepredigt und gelebt wurde – Jahrtausende mit den Kriegen und dem Vorteilsdenken, mit der Habgier, mit den hegemonialen Ansprüchen, all dem, was wir jetzt noch in krasser Form erleben – seitens Russland aber auch seitens der USA und anderer Länder, die doch sehr stark versuchen, ihre Vorteile geltend zu machen – die USA, die nach wie vor versuchen Weltmacht zu sein und Weltpolizei und stärkste wirtschaftliche Kraft – mit all Konsequenzen des Raubbaus von Rohstoffen in vielen Ländern… Wir kennen diese Thematik. Und jetzt komm ich als kleiner Musiker und möchte einen Beitrag leisten, der irgendwie sinnvoll ist und nicht nur ein schönes Stück Musik machen… Das mach ich auch. Dazu kommt eine tiefe Sehnsucht, ja, fast auch eine Berufung mitzuwirken an der Befriedung der gesamten Menschheit – dass wir in eine andere Gesinnung hineinfinden. Das kann Jahrzehnte, Jahrhunderte dauern. Aber irgendwann ist es – glaube ich – die logische Konsequenz zu sagen: Leute, lasst uns mal vernünftig werden und friedlich – friedlich miteinander und das Leben achten und fördern.” […]

“Wir leben in einem metaphysischen Universum. Wie sehen das Physische, und wir sehen das Vordergründige. Da sehen wir die Gewalt und die Auswirkungen von dem Inneren, was Menschen in sich tragen. Was fühlt ein Putin? Wie kann man so etwas machen, was er macht? Oder andere. Jeder, der tötet, der den Befehl zum Töten gibt – egal auf welcher Seite – jeder, der Rüstungsgüter herstellt mit dem ganz klaren Bewusstsein: diese Waffen werden Menschen umbringen, diese Waffen werden Städte, Dörfer zerstören. Wie fühlt man sich dann? Was ist das? Wie sehr hat man sich abgeschnitten von seinem Empfinden, von seinem seelischen Potenzial? Wie sehr kann man verdumpfen, verrohen, nur materiell denken an Vorteil, an Gewinn, an Macht? Das sind doch eigentlich alles – wie man so sagt – niedere Beweggründe. Wir sind aber geistige Wesen. Wir haben eine andere Bestimmung als Menschen. Wir können uns aufschwingen zu viel höherem Bewusstsein. Der Kosmos bietet unendliche Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln. Und diese Möglichkeiten sollten wir ergreifen.”

Komplettes Interview bei “Radio München” am 1. November 2022


Gast-Zitat von Tessa Lena

“ … Es wird oft gesagt, und ich sage es selbst, dass wir uns in einem geistigen Kampf befinden – aber es lohnt sich zu fragen, was das bedeutet und um welche Art von geistigem Kampf es sich handelt. Meiner Meinung nach ist der Kampf, in dem wir uns befinden, ein Kampf um die Liebe in unseren Herzen und um die Unantastbarkeit des freien Willens – und gegen das Prinzip der Herrschaft. Es ist kein Kampf für Argumente einer bestimmten Gruppe von Menschen. Es ist kein Kampf der Ismen. Es ist kein Kampf, in dem ein institutioneller Glaube den anderen niedertrampelt.

Im spirituellen Kampf geht es um unsere tatsächliche Beziehung zu den unendlich lebendigen spirituellen Kräften, es geht darum, die Tatsache zu akzeptieren, dass wir für alles im Leben von den spirituellen Kräften abhängig sind, dass wir dankbar und gnädig sein sollten und dass wir an der Schöpfung teilhaben, indem wir unsere eigene Seele und die Seelen der anderen respektieren und indem wir Entscheidungen aus einem Ort der Liebe und Dankbarkeit für all die guten Dinge treffen, von denen einige völlig jenseits unseres Verständnisses liegen.

Ich glaube, dass dieser Kampf gewonnen wird, wenn wir uns auf das Geheimnis des Lebens einlassen und uns zeigen lassen, wie wir ihn unter geheimnisvollen Bedingungen gewinnen können, die spirituell solide und wunderbar heilend sind. Dafür gibt es keine Formel. Es ist einfach nur Liebe. Das Fehlen von Formeln ist das Schöne an unserer Beziehung zum Heiligen.

Unsere Geister sind wirklich heilig. Die Heiligkeit unserer Geister hängt nicht von unseren Vorstellungen ab, sie sind einfach heilig. Und ich glaube, wenn wir den Tyrannen verbieten, auf unseren Geistern zu reiten – sei es durch unbegründetes Vertrauen in sie oder durch Angstgefühle -, wenn wir unsere Verbindung mit dem Geist der Herrschaft ernsthaft abbrechen, werden Wunder geschehen. Wir können nicht wissen, wann es Zeit für unseren Sieg ist. Wir wissen nicht, wann er eintreten wird. Aber es wird geschehen.

Möge unsere Liebe helles Licht in all die dunklen Ecken werfen, in denen sich die Monster vor der Wahrheit zu verstecken hofften, mögen sie sich nicht mehr verstecken können, und möge unsere Liebe jede Angst auslöschen. Es gibt keine Angst in unseren Herzen, es gibt keine Angst in unserem Haus der Liebe. Wir werden siegen, mögen wir die Geduld und den Mut haben, alles zu tun, was nötig ist, bis wir tatsächlich siegen, und mögen wir uns und unsere Lieben vollständig heilen. Wir werden siegen, und möge unsere Liebe uns so schnell wie möglich zum Sieg führen.”

Quelle: Artikel von Tessa Lena am 14.01.2023 zum Artikelzum engl. Original-Artikel


Proklamation der Freiheit

Verkünden wir den freien Menschen, der sein volles schöpferisches Potenzial in einer friedlichen Welt verwirklichen kann. Ohne Rüstungsindustrien und Kriege. Unsere Werte sind Respekt voreinander, Achtung, Wertschätzung, Rücksicht, Unterstützung, Verantwortung, Mitgefühl, Liebe. Respekt auch im Umgang mit den Tieren, den Pflanzen, den Böden und den Schätzen von Mutter Erde. Jeder Mensch kann gesundes Essen, ein Dach über dem Kopf, eine gute und ethische Erziehung, Ausbildung und soziale Absicherung erhalten. Reines Wasser, gesunde Nahrung und gesunde Heilmittel für alle. Es ist genug für alle da. Wir sind eine Menschheitsfamilie. Ein gerechter Ausgleich von Allem für alle ist möglich. Unsere Vision ist klar für das Leben, für eine weltweite Gemeinschaft in Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden mit allem Leben auf unserer Erde.
(25.5.22)


Schöpferische Freiheit

Wir können fragen: Was ist Unfreiheit, was macht uns unfrei, was schränkt uns ein, was bestimmt uns, was bindet uns, wo wiederholen wir uns?
Im weitesten Sinne sind wir konditioniert durch Form. Was ist Form? Alles Erscheinende und Vergehende, alles Phänomenale, vom Gedanken bis zu einer Galaxie.

Die Suche nach Freiheit ist ein Abenteuer. Ich verlasse das Gewohnte. Dazu gehören Neugier, Entdeckerlust, ein eingeborener Trieb das Gewohnte zu übersteigen, infrage zu stellen, Neuland zu betreten. Das ist Evolution.
So begeben wir uns auf die Reise, auf die Suche, wir lassen uns ein auf dieses Abenteuer. Auf unserer Reise begegnen wir dem Nichts, der Leere, dem Nullpunkt, dem Nichtwissen. Wir freunden uns an mit dem Nichts. Das kann auch Angst machen, es gibt Ent-Täuschung, Verlustgefühl, Unvermögen, Versagen … alle Künstler kennen das, diesen zuweilen schmerzvollen Geburtsprozess.
Aber wir kennen auch die erwartungsvolle Spannung. Denn am Nullpunkt werden wir – nicht ohne Geduld – fündig, etwas Neues wird geboren aus dem Nichts, aus dem Nichtwissen, es keimt geheimnisvoll im Dunkeln und tritt dann ans Licht. Aus einem Ahnen gebiert sich das Neue. Intuition.

Schöpferische Freiheit geschieht da, wo wir uns auf dieses Abenteuer einlassen, allen Konditionierungen entfliehen und bereit sind für das Wunder. Etwas erscheint in uns, durch uns, das wir selbst noch nicht kennen. Und das bringt Glück, ein tiefes Staunen, eine Freude, Erfüllung, Sinn. Das kann auch blitzartig geschehen, ganz spontan.
Unser Anderssein sollten wir nicht kritisieren, sondern neugierig uns selbst zum Forschungsobjekt machen. Was ist meine Einzigartigkeit, wie möchte sie sich artikulieren? Welche Elemente brauche ich dazu, was gilt es zu entwickeln, zu fördern? Wie kann ich ganz zu mir selbst stehen? Mich ganz annehmen, ja lieben? Das sind unsere Herausforderungen, die Hürden auf dem künstlerischen, dem musischen, dem Weg unserer Menschwerdung.
Wirklich frei sind wir erst, wenn wir ganz dem Nichts vertrauen, dem Urgrund, der schöpferischen Quelle.
Schillernde Facetten der Schöpfung reflektieren sich in uns.
(12.7.2022)


Innere Freiheit

Vorab: Es ist wohl eine Illusion zu glauben, dass wir eines Tages in einer vollkommenen äusseren Freiheit leben werden. Nicht beim derzeitigen Bewusstseinszustand der Menschheit.
In kleineren Gruppen kann es gelingen, oder an bestimmten Orten schon eher, und individuell sicherlich.
Das kollektive Umfeld aber, in dem wir alle leben, richtet sich nach den Bedürfnissen der Massen, und da wird Freiheit garnicht angestrebt, höchstens im Bereich „Was kaufe ich mir als nächstes?“, oder „Wo verbringe ich meinen nächsten Urlaub?“, oder „Welchen Film schauen wir heute Abend?“

Ich aber spreche hier von einer anderen Freiheit, einer Freiheit des Geistes, einer inhaltlichen Freiheit, die unsere schöpferischen Ausdrucksmöglichkeiten betrifft, und natürlich wünschen wir uns auch ein Umfeld, in dem wir unser frei mitteilen können, ohne Zwänge oder Einschränkungen irgendwelcher Art.

Was ist Freiheit? Freiheit beinhaltet Bewusstsein. Die bewusste Wahrnehmung: Ich bin frei – oder nicht. Ich bin mir also meiner Freiheit bewusst, oder meiner Unfreiheit.
Wenn ich einfach nur irgendwo drin stecke ohne meinen Zustand zu kennen oder zu hinterfragen, mag er sich vielleicht frei anfühlen – dann ist es gut. Oder unfrei, und ich merke es eventuell garnicht, weil ich es nicht anders kenne, dann scheint soweit auch alles gut.

Es geht also auch um das subjektive Gefühl: Wie frei fühle ich mich, das ist entscheidend. Wir mögen uns äusserlich frei fühlen, sind aber innerlich gebunden an Glaubenssätze, Verhaltensmuster, psychologische Zwänge, vererbte Bräuche, an uns gestellte oder eingebildete Erwartungen, und vieles mehr.
Freiheit bedeutet mehr als sich äusserlich frei bewegen zu können, oder alles tun und sagen zu können was man will – ohne jemand anderen zu schädigen natürlich.

Ist Freiheit nicht letztlich ein innerer Zustand, der auch in äußerer Unfreiheit empfunden werden kann? So wie das manche große Menschen in extremen Situationen, wie in großer Not, im KZ oder Gefängnis erfahren konnten. Darum geht es. Wie kann ich innerlich frei sein, egal in welcher Umgebung, in welchem System oder Land ich lebe, in welche Strukturen ich eingebunden bin?
Wenn wir diese innere Freiheit erreichen, dann sind wir wirklich unabhängig, frei. Ein hoher Zustand, aber nicht fern oder unerreichbar. Dann können wir effektiv wirken in allem, was wir denken, sprechen, tun. Das könnte unser Ziel sein: Ein innerer freier Zustand, den uns niemand nehmen kann, weil wir frei sind. Auch unser Tun würde das zum Ausdruck bringen.

Üben wir jetzt einmal das FreiSein, durch genaue Beobachtung:
Unterscheiden wir wahrgenommene, erscheinende Phänomene vom beobachtenden Bewusstsein.
Ich bin (als Subjekt) nicht gleich dem, was ich wahrnehme (Objekt): mein Körper, meine Sinneseindrücke, Gefühle, Gedanken, meine charakterlichen Eigenschaften, äussere Dinge oder Geschehnisse. Sie alle erscheinen – und vergehen, wie jedes Phänomen im Universum. Alles Erscheinende hat eine vorübergehende, endliche Dauer, von meinem Körper, einer Fliege bis zu den Galaxien.

Das Bewusstsein aber, das alles wahrnimmt, das Bewusstsein, das ICH BIN, ist kontinuierlich, mit oder ohne Inhalt (Objekt) – es sei denn wir befinden uns im Tiefschlaf, oder wir sind ohnmächtig. ES IST.
Das Bewusstsein ist also kontinuierlich, nicht den Gegensätzlichkeiten von allem Wahrnehmbaren unterworfen, sondern konstant. Aber es ist eigenschaftslos, denn es ist ist formlos, hat also weder Form noch Dauer. Es hat einen Geschmack von Ewigkeit, das heisst es ist jenseits von Zeit, von Dauern. Bewusstsein ist immer im Jetzt präsent.

Beobachten wir ganz genau: Bin ich der Gedanke, der gerade erscheint, oder erscheint der Gedanke in meinem Bewusstsein, dass auch vor, während oder nach dem Gedanken gleichermaßen da ist?
Genauso: Bin ich das Gefühl? Oder erscheint das Gefühl in meinem Bewusstsein, dass auch vor, während oder nach dem Gefühl gleichermaßen da ist?
Bin ich der Körper? usw.

Wir werden feststellen, dass immer das Bewusstsein das Größere, das Umfassendere ist. Und da es nicht gebunden ist durch Form, denn in ihm erscheinen zwar alle Formen, aber das Bewusstsein ist nicht seine Inhalte, ist es formlos, frei. Reines Bewusstsein ist frei.
Da liegt der Schlüssel zu allem. Zu erkennen: Wer bin ich denn eigentlich? All die Formen der phänomenalen Welt, oder das, was diese Formen und Inhalte wahrnimmt? Oder beides zusammen in Einheit?

Und dann können wir uns fragen: Muss ich mich mit allen erscheinenden Formen (Körper, Gefühle, Gedanken, äußere Welt, Besitz, gesellschaftliche Position) identifizieren, oder kann ich sie einfach wahrnehmen, kann ich in und mit der Formenwelt agieren, fröhlich oder leidend, und dennoch innerlich frei sein, bewusst meiner Nicht-Identifikation, meiner Unabhängigkeit, meines Ungebundenseins, meiner Freiheit, meinem Frei-Sein?
Dieses Erkennen würde uns eine innere Stärke verleihen, die allen möglichen äußeren Einschränkungen widersteht. Ein Selbst-Bewusstsein, das in jedem Moment frei und neu, spontan und inspiriert aus dem Augenblick die richtigen Entscheidungen trifft – oder als Musiker die richtigen Töne :)
Selbsterkenntnis als Tor zum FreiSein.
(30.08.2022)


Finden wir eine neue Melodie?

Wir leben in einer Zeit extremer Herausforderungen, von Wandel, globaler Transformation. Da sind wir uns alle einig.
Mein Ausgangspunkt ist ein Weltbild, das eine menschliche Entwicklung und seelische Reifung über sehr große Zeiträume beinhaltet, mit verschiedensten Existenzformen. Ich stelle hier Fragen, die Impulse geben und zum Weiterdenken anregen wollen.

• Kann sich das Gute, Lebensfördernde durchsetzen in der bedrohlichen Welt heute?

• Wie können wir uns als Menschheit bewusster werden über das, was hier auf der Erde vor sich geht, und was in uns selbst vorgeht? Denn sind nicht die äusseren Ereignisse auch eine Spiegelung unserer inneren Konflikte?

• Inwieweit sind wir alle gemeinsam verantwortlich für das globale Geschehen?

• Kann und wird die Initiative und der Wille zum Guten von Einigen eine spürbare Auswirkung auf das Ganze haben? Reicht das?

• Können wir auf Erden eine höhere göttliche Ordnung (Kosmos = Ordnung) manifestieren in Harmonie?

• Können wir an unsere Götter, die weisen Weltenlenker:innen appellieren, dass sie gemeinsam mit uns eine friedlichere Welt auf der Erde ermöglichen?

• Brauchen wir als seelische Wesen weiterhin Extreme wie Krieg und brutale Gewalt um reifen zu können? Muss das so sein, und muss das so bleiben?

• Wird zur menschlichen Entwicklung hier auf der Erde auch in ferner Zukunft weiterhin das Spiel der extremen Gewalten dazugehören, so wie seit tausenden von Jahren? Sind nicht alle großen Zivilisationen wieder untergegangen? Bleibt es das ewige Schicksal hier auf Erden?

• Oder können wir das für das seelische Wachstum notwendige Reifen an Konflikten auf subtilere Ebenen verlagern, wie Theater, Schauspiel, Wettkämpfe, Debatten, Zweikämpfe, Beziehungen, ohne die grausamen Zerstörungswellen?

• Wenn die Freiheit das höchste Prinzip im Universum ist, können wir als Menschheit dann nicht aus unserem freien Willen eine friedliche Welt ohne Kriege und Grausamkeiten erschaffen?

• Können wir eine für ALLE Menschen verbindliche humane Ethik definieren, die ein friedliches und ausgeglichenes Miteinander auf der Erde zum Ziel hat?

• Können wir eine Erziehung für alle Kinder und Jugendliche WELTWEIT etablieren, die als erstes ALLES LEBEN in seiner Vielfarbigkeit achtet, respektiert und schützt?

• Würden sich nicht 95% aller Menschen für eine friedliche Welt aussprechen, ohne Kriege, ohne Hungersnöte, mit gerechter Verteilung aller Güter an alle?

• Warum also gelingt es uns nicht, kollektiv Frieden auf Erden zu schaffen?

• Wie können wir die Gier und den individuellen und kollektiven Egoismus überwinden?

• Kann unser Herzenswunsch nach einer friedlichen, gerechten Welt erhört werden? Ja kann er möglichst bald Wirklichkeit werden?

• Kurzum frage ich als Musiker: Können wir eine neue Melodie anstimmen?

• Oder müssen wir erst wieder hinab in die absolute Tiefe des Chaos und der Zerstörung, bis ein neuer Menschheitszyklus vielleicht etwas besonnener und gelingender das Leben hier gestaltet?

• Können wir individuell und kollektiv einen WILLEN zu einer friedlichen und gerechten Welt artikulieren, eine klare VISION skizzieren mit daraus folgenden Taten?
(August 2022)


(1) In seinem Blog Abseits des Lichts – Über das Wesen des Bösen II schreibt Claus Eurich:

Um in die Welt zu treten, benötigt das Böse den menschlichen Geist und die menschliche Seele als Resonanzfeld. Hier liegt der Schlüssel. Albert Schweitzer maß Gut und Böse an der Lebensdienlichkeit. Gut ist, was dem Leben dient, es fördert und seine Potentiale befreit. Böse ist, was Leben willentlich und wissentlich schädigt, an seiner Entfaltung hindert, vernichtet. Sich dessen auf den Wegen unseres Lebens bei allem Tun und Nichttun zu erinnern und zu vergewissern, verweigert dem Bösen den Zutritt in das bewusste Leben. Es schafft Raum für die Liebe.“


Ausblick: Was können wir tun?

Wir können klangvolle Inseln der Kreativität, des Freude, des Miteinanders, des Respektes usw. leben und immer mehr ins Leben rufen, sichtbar für Andere, ansteckend, vorbildlich. Dann bekommen sie Mut, fragen nach, fühlen sich angesprochen, sympathisieren mit uns, ahmen uns nach in ihrem Lebensbereich. Wir leben unsere Visionen, manifestieren sie, holen sie ins Jetzt. Alles auf das Lebendige gerichtete Tun hat eine gute Wirkung.

Gemeinsame Treffen bezeugen unseren Lebenswillen, eine Bereitschaft zum Vernetzen, zum Umdenken und Neubeginn, zur Suche nach einem empathischen Geist der Zukunft. Wir bezeugen einen neuen Geist des Gemeinsamen. Siehe mein musikalisches Friedensprojekt langetönefürdenfrieden .

Der globale Bedarf zum Umlernen ist so groß, dass wir es vielleicht garnicht mehr erleben werden, wie sich die Menschheit wirklich zu einer Menschheitsfamilie fügt, in der sich alle Mitglieder für einander einsetzen und sich gegenseitig stärken und schützen. Aber wir sind diejenigen, die dies mit vorbereiten. Und unser Denken und Handeln, unsere Musik kann wie ein Leuchtturm weit hinaus strahlen, wie Glocken weithin schallen, damit die Götter und Alle es deutlich hören: Es werde Frieden, und es komme Freiheit auf Erden.
Sanft werden wir siegen.
(August 2022)


Dem Heiligen begegnen

Das Heilige ist vielfach verloren gegangen aus dem Bewusstsein der Menschen. Sie spüren da nichts, keine Sehnsucht, keine Verbindung zur Quelle allen Lebens. Dabei ist das Heilige in Allem anwesend, vor allem in uns selbst. Das ist nach wie vor der bedeutendste Raum, der innere Tempel des Heiligen. Wenn Augen liebend leuchten …
Das Heilige schwingt auch in den Künsten, und vor allem in der Musik kann es erfahrbar werden. Wie auch in der Natur, die da, wo sie noch intakt ist, pralle Lebenskraft ausstrahlt und uns seelisch nähren und aufbauen kann. Und im „Du“, in der tiefen menschlichen Begegnung.
Noch stehen in den meisten Städten Kirchen, viele Gemeinden sind aktiv und öffnen sich für einen breiten gesellschaftlichen und kulturellen Dialog. Dieser „Platz“ für das Heilige sollte solange wie möglich erhalten werden. Denn diese Räume strahlen oft Schönheit, Stille und Geborgenheit aus. Sie erinnern uns an die göttliche Dimension. Hunderte wunderbare Konzerte durfte ich in Kirchen spielen, und hoffe, dass das weiterhin möglich sein wird. Aber eine Abnahme der Anziehungskraft der institutionalisierten Religionen ist nicht zu leugnen.
Das echte Heilige ist eher verborgen, mystisch. Es offenbart sich geheimnisvoll in vielfältiger Gestalt, auch in ganz alltäglichen Situationen. Von daher braucht es keine neuen Denkmäler, sondern vom Heiligen durchdrungene, Gott-bewusste, freie Menschen. Werden wir zu dem, dann begegnet es uns überall. 
Das ist die Möglichkeit unserer neuen Zeit. Die Wege wurden uns in allen Kulturen gewiesen, aber gehen müssen wir sie selbst. Lehren wir unsere Kinder die Ehrfurcht vor dem Leben, lassen wir sie das Schöne, Wahre und Gute erfahren. Geben wir ihnen Auszeiten von den digitalen Medien, damit sie das Leben mit allen Sinnen er-leben, sie offen sind dem Heiligen zu begegnen. 
(Frühjahr 2022)




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