Boppard im Blick, 25. Mai 2011, von Martin Ebbertz.

Klangexperimente begeistern Zuhörer

Konzert der Buchholzer Grundschule ein voller Erfolg.

ME. ln landesweit 80 Konzerten zeigten die Schülerinnen und Schüler der rheinland-pfälzischen Schulen ihr musikalisches Können. Die musikalischen Darbietungen im Rahmen der „Tage der rheinland-pfälzischen Schulmusik‘‚ standen unter der Schirmherrschaft von Frau Doris Ahnen, Bildungsministerin von Rheinland- Pfalz. Schon zum zweiten Mal war auch die Grundschule Buchholz dabei. Die Streicherklasse unter Leitung von Frau Gerlind Hentschel bot den fast 400 Gästen in der Turnhalle der Schule in Buchholz ein ganz besonderes Programm. Die Grundschule Buchholz konnte für dieses Konzert einen ganz besonderen Komponisten gewinnen: Markus Stockhausen, den Gründer der Internationalen Akademie für Intuitive Musik.
Nach der Begrüßung durch Schulleiter Hammes dankte Lothar Bonin vom VDS (Verband Deutscher Schulmusiker) für die Einladung und lobte das Konzept der Grundschule: „Es ist etwas ganz besonderes hier.“ Er hob besonders den Aspekt der Begegnung hervor, unter dem die Tage der Schulmusik stünden und den Buchholz in besonderer Weise umgesetzt habe: „Dieses Konzert ist eine Gemeinschaftsproduktion von Hessen, Nordrhein Westfalen und Rheinland-Pfalz.“ Die jungen Musikerinnen und Musiker der Buchholzer Schule wurden nämlich unterstützt durch Musiker aus der Freien Schule Seligenstadt in Hessen. Der Komponist und Dirigent Markus Stockhausen stammt aus Köln.
Bürgermeister Dr. Walter Bersch lobte in seinem Grußwort die Streicherklasse, die schon die Kultusministerkonferenz in Mainz mit Erfolg bespielt habe: „Auch das heutige Konzert ist ein tolles Ereignis, worauf wir sehr stolz sind. Das Projekt der Schulmusik an der Grundschule Buchholz werden wir auch weiterhin fördern.“ Er machte deutlich, wie wichtig Musik für eine umfassende Bildung sei. Gegenüber „Boppard im Blick“ beschrieb Bersch die Musik als „wichtigstes Medium der Kommunikation. Sie hilft, die Welt, die Umgebung besser verstehen zu können.“
Der erste Teil des Konzerts war eine experimentelle Improvisation, Intuitive Musik, die vom Moment geleitet wird. ln einem Workshop mit den Musikern hatte Stockhausen vorher die Zeichen eingeübt und sich mit ihnen eingespielt. Stockhausen selbst spielte auf einer Trompete, Tara Bouman, niederländische Musikerin, spielte Klarinette. Eindrucksvolle Soli der beiden professionellen Musiker wechselten mit genialischer Einbindung des Orchesters und gelegentlich sogar des Publikums. So entstand ein kunstvolles Gesamtgebilde, das in dieser Form einmalig, da ohne Noten, war.
Stockhausen ließ sich ganz wo seinen Eingebungen und Gefühlen inspirieren. Er holte himmlische Klangsphären in die Turnhalle, die über die Köpfe der Zuhörer waberten und geradewegs aus einem Feenwald zu kommen schienen. Dann durchbrach Musik wie Stimmengewirr die Harmonie aufgeregte Rufe und Frage-Antwort-Parts brachten Dynamik in das Stück. Tierlaute führten wieder in die Natur zurück, Waldgeräusche machten die klangliche Illusion perfekt. Ein starker Mairegen spülte den Staub hinfort, alles erwachte zu neuem Leben. Der Zuschauer wurde hinein gesogen in die sprühende Gefühlswelt Stockhausens und konnte manches Mal die Natur, der die meisten Geräusche entnommen waren, förmlich spüren, vor sich sehen. Ein vielschichtiges, mitreißendes Erlebnis, das der ganz eigenen Phantasie jedes Zuhörers Raum gab.
Der zweite Teil zeigte mit “Olivers Abenteuer” ein von Stockhausen komponiertes Stück für Kinder. Hier übernahm Stockhausen das Dirigieren und überließ das Feld ganz den jungen Musikern. Unterstützt wurden diese nun von jungen Darstellerinnen und Darstellern, die das märchenhafte Stück auf der Bühne spielten. Es lebte dabei allein von der Aussagekraft von Musik und Darstellung, nur zwischen den einzelnen Szenen erzählte ein Kind kurz den weiteren Handlungsverlauf. Auch dieses Stück entführte in zauberhafte Feenwälder, erzählte von märchenhaften Begegnungen, wundersamen Träumen und schwierigen Aufgaben, die der Prinz auf der Suche nach seiner Prinzessin zu bestehen hatte. Doch nachdem das große Ungeheuer besiegt war, durften Prinz und Prinzessin sich über ein glückliches Ende freuen. Ein unglaublich berührendes Stück, für das sich die Zuhörer mit stehenden Ovationen bedankten. Stockhausen und die Streicherklasse der Grundschule Buchholz haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen.
Bonin brachte anschließend gegenüber „Boppard im Blick“ zum Ausdruck, dieses Konzert werde ,,Leuchtkraft über das Konzert hinaus entwickeln und einen Anstoß geben für weitere Zusammenarbeit.“ Es wäre ein Gewinn.



2009 - Olivers Abenteuer

Eine musikalische Geschichte für Kinder. Suite mit neun Stücken für Kinderorchester und Kinderchor mit Tanz und einem Sprecher.

2009 - Olivers Abenteuer

Eine musikalische Geschichte für Kinderorchester und Kinderchor, mit Tanz und einem Sprecher, in neun Teilen.

2011 - Von Prinzessinnen, Ungeheuern und Abenteuern - Olivers Abenteuer

TransPositionen, 7. Juli 2011, von Christiane Teworte. Wo eben noch Schulkinder tobten und man in den voll besetzten Rängen der Kölner Philharmonie das Geschnatter hunderter Münder hörte, breitet sich gespannte Stille aus und die Aufmerksamkeit der Nachwuchs-Zuhörer ist ganz bei der Geschichte von Oliver und der schönen Prinzessin Inaya.

2011 - Junge Musiker überzeugten mit ihrem Können - Olivers Abenteuer

Rund um Boppard, 1. Juni 2011, von Bianca Schink und Anja Schuch. Erfolgreiche Tage der rheinland-pfälzischen Schulmusik.

2010 - Elfen tanzen in der Kirche - Olivers Abenteuer

Kölner Stadtanzeiger, 11. Mai 2010, von Marianne Kierspel KINDERSTÜCK – Markus Stockhausen leitet “Olivers Abenteuer” mit fast 200 Kindern.


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