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Biographie Markus Stockhausen

Markus Stockhausen, als Trompetensolist, Improvisator und Komponist im Jazz genauso zuhause wie in der zeitgenössischen und der klassischen Musik, zählt international zu den vielseitigsten Musikern unserer Zeit und ist bekannt als musikalischer Grenzgänger. Kennzeichen seines Trompetenspiels ist sein heller, klarer, der klassischen Musik entlehnter Ton.

Foto: Rolf Zavelberg

1957 in Köln geboren, begann er im Alter von sechs Jahren mit dem Klavierspiel. Ab 1975 studierte er an der Musikhochschule Köln Klavier und Trompete. Seine Lehrer waren Robert Platt (Klassik) und Manfred Schoof (Jazz). Weitere Lehrer waren Pierre Thibauld, Thomas Stevens, Carmine Caruso. Ein Jahr vor seinem Konzertexamen errang er 1981 den Preis des Deutschen Musikwettbewerbs. Seitdem konzertierte er regelmäßig als Solist – darunter bei zahlreichen Uraufführungen, wie bei dem für ihn im Jahre 2002 komponierten Trompetenkonzert ‘Jet Stream’ von Peter Eötvös mit dem BBC Symphony Orchestra in London – und ist immer wieder zu Gast bei renommierten internationalen Musikfestivals.

Er arbeitete 25 Jahre lang intensiv zusammen mit seinem Vater, dem Komponisten Karlheinz Stockhausen, der zahlreiche Werke für ihn schrieb. Als Solist stand er u.a. in dessen großen musikdramatischen Werken aus LICHT auf den Bühnen der Mailänder Scala, der Londener Oper Covent Garden und der Oper Leipzig. Viele CDs im Stockhausen-Verlag dokumentieren diese Zusammenarbeit.

Seit dem Jahr 2002 konzentriert sich Markus Stockhausen vorwiegend auf seine eigene schöpferische Arbeit, als Improvisator in verschiedenen Ensembles, als Interpret eigener Werke oder als Komponist. Immer wieder trat er als Mitglied und Leiter verschiedener Improvisations- und Jazzformationen hervorgetreten. Mit seiner Frau, der holländischen Klarinettistin Tara Bouman konzertiert er seit 2002 erfolgreich als Duo Moving Sounds. Im Duo Inside Out spielt er mit dem Jazzpianisten Florian Weber, als Landscapes mit dem Gitarristen Ferenc Snétberger, Hamdelaneh heisst sein Projekt mit dem persischen Santurspieler Alireza Mortazavi, Markus Stockhausen Group sein aktuelles Jazzquartett mit mit Jeroen van Vliet (piano) Jörg Brinkmann (Cello) und Christian Thomé (drums). Eternal Voyage nennt sich sein ’One World Music’ – Projekt mit Tara Bouman, Hindol Deb (Sitar), Rabih Lahoud (Gesang), Alireza Mortazavi (Santur), Florian Weber (Piano), Bodek Janke (Perkussion). Wild Life heisst sein Septett, bei dem auch sein Bruder Simon Stockhausen mitspielt.

Andere Musiker, mit denen er oft spielt(e) sind u.a. Arild Andersen, Patrice Héral, Vladislav Sendecki, Fabrizio Ottaviucci, der leider zu früh verstorbene Stefano Scodanibbio, Mark Nauseef, Joey Baron, Stefan Poetzsch, Fabio Mina, Dinesh Mishra, Enrique Diaz u.a. Mit dem indischen Filmmusikkomponisten Sandesh Shandilya brachte er im Februar 2015 dessen neues symphonisches Werk Search For Buddha in Köln beim WDR zur Aufführung.
Gemeinsam mit seinem Bruder Simon Stockhausen realisierte er mehrere große Musikprojekte, (1991 die ’KölnMusikFantasy’ und 1996 ’Jubilée’ für die Kölner Philharmonie, mit über 100.000 Zuschauern open air am Rhein), schrieb Film- und Theatermusiken und produzierte mit ihm zuletzt die CD ’nonDuality’. Im der Saison 2012/13 wurde er zusammen mit Simon als „Artist in Residence“ von den Hamburger Symphonikern eingeladen.

Von 2000–2010 etablierte er unter dem Titel Klangvisionen zusammen mit dem Lichtkünstler Rolf Zavelberg (Licht) eine eigene Konzertreihe mit 118 Konzerten mit Intuitiver Musik in der St. Maternus-Kirche in Köln, die auch überregional Beachtung fand.

Als Komponist kann Markus Stockhausen auf einige Erfolge zurückblicken: Im Frühjahr 2004 wurden gleich drei neue Werke von ihm uraufgeführt: Ascent and Pause für Trompete und Streichorchester mit dem Orchestra d’Archi Italiana, Portrait for Tara für Bassetthorn und Ensemble, mit Tara Bouman und der London Sinfonietta, sowie Sonnenaufgang für das Jazz-Trio MAP mit dem Musikkollegium Winterthur. 2005 schrieb er Any Way für die Cheltenham Festival Players, 2006 Miniatur für die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker (CD Angel Dances), 2007 Symbiosis, ein halbstündiges Doppelkonzert für Klarinette und Trompete, uraufgeführt mit dem Franz Liszt Kammerorchester, und im September 2007 wurde Tanzendes Licht in Bern uraufgeführt, ein grosses Auftragswerk für das Swiss Jazz Orchestra und die Camerata Bern. Beim evangelischen Kirchentag 2007 in Köln erklang sein Abendglühen mit mehr als 1500 Blechbläsern und Solotrompete. 2009 entstand Olivers Abenteuer, eine Suite für Kinderorchester, 2011 die Stücke Yin und Yang als Auftragskompositionen für das Metropole Orkest, uraufgeführt beim Holland Festival. Für das Norddeutsche Philharmonische Akkordeonorchester schrieb er 2012 Ein Glasperlenspiel, ein umfangreiches Konzert mit Solotrompete, und für die Hamburger Symphoniker schrieb er ein großes Werk mit drei Solisten: Das Erwachende Herz, das im März 2013 uraufgeführt wurde. Sein jüngstes Orchesterwerk heisst Elixier und ist eine Auftragskomposition des WDR Funkhausorchesters.

Jedes Jahr gibt er viele Seminare, sei es in Deutschland, Griechenland, Italien oder den USA, Themen sind “Kreatives Trompetenspiel”, “Intuitive Music and More”, “Singen und Stille – Wenn die Seele singt”. „Transformation durch Klang“ ist sein wiederkehrendes Thema, denn es geht ihm nicht nur um musikalische Inhalte, sondern auch um die Schulung des Bewusstseins, der Empathie und die Entwicklung der Spiritualität. Im November 2019 gründete er in Wuppertal das Forum Intuitive Musik (FIM).

Über 90 CD-Veröffentlichungen dokumentieren das Schaffen von Markus Stockhausen auf Labels wie ECM, o-tone music, Enja, EMI Classics, Sony, Aktivraum, Stockhausen-Verlag, ACT.
Zur Diskografie hier

Auszeichnungen:
1981 Sieger Deutscher Musikwettbewerb, 1996 Europäischer Förderpreis für Musik in Wien, 2005 WDR-Jazzpreis als bester Improvisator, 2017 Trier den ‘‘JTI Jazz Award’’ Trier, 2017 ‘‘Silberne Stimmgabel’‘ des Landesmusikrates NRW, 2018 Echo Jazz Preis. 2021 wurde er als bester Blechbläser mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet.

Markus Stockhausen Foto: T.J. Krebs

Steckbrief

Markus Stockhausen, geb. 1957, Trompeter und Komponist, bekannt als vielseitiger Grenzgänger. 25 Jahre lang konzertierte er mit seinem Vater, dem Komponisten Karlheinz Stockhausen, der viele Werke für ihn schrieb. Als Trompeter konzertiert er international und komponierte u.a. für die 12 Cellisten der Berliner Philharmoniker, die London Sinfonietta, das Metropole Orkest, die Hamburger Symphoniker u.a. Seine wichtigsten musikalischen Partner sind Tara Bouman (Klarinette), Florian Weber (Klavier), Jörg Brinkmann (Cello), Angelo Comisso (Klavier), Christian Thomé (Drums), Simon Stockhausen (Keys und Sounds), Ferenc Snétberger (Gitarre) u.a.
2005 wurde er mit dem WDR-Jazzpreis als bester Improvisator ausgezeichnet, 2017 mit der „Silbenen Stimmgabel“ und dem JTI Jazz Award, 2018 bekam er den Echo Jazz Preis, 2021 wurde er als bester Blechbläser mit dem Deutschen Jazzpreis ausgezeichnet. Er gibt Seminare zum Thema „Intuitive Music and More“, “Kreatives Trompetenspiel” und seit vielen Jahren „Singen und Stille – Wenn die Seele singt“. Sein Interesse gilt der “Transformation durch Klang”. Über 90 CD-Veröffentlichungen.




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